Bölkow History

Auf den Unterseiten erfährst Du mehr über die verschiedenen Modelle aus dem Hause Bölkow:
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Ludwig Bölkow ( 30.06.1912* — 25.07.2003+ )

war Unternehmer und Ingenieur und Gründer der Bölkow GmbH, welche 1969 Teil der Messerschmitt-Bölkow-Blohm Werke wurde. Sein Vater war Werkmeister bei Anton Fokker (Schwerin). Dieser machte sich Anfang der 20er Jahre als Polsterer, und Dekorateur selbständig, nachdem die Fokker Flugzeugwerke im Jahre 1919 von Schwerin in die Niederlande verlegt wurden.

Ludwig Bölkow studierte von 1933-1939 in Berlin an der TH Charlottenburg (jetzt TU Berlin) Maschinenbau, Fachrichtung Flugzeugbau. Ab März 1939 arbeitete er in der Abteilung Aerodynamik bei der Messerschmitt AG, Augsburg. Dort war er an der Entwicklung der BF109G, der ME210 und auch der ME262 beteiligt.

Nach dem Krieg gründete Ludwig Bölkow (1948) sein eigenes Ingenieurbüro in Stuttgart Degerloch. Es wurden moderne Baumaschinen, Förderanlagen für Baustoffe und viele weitere dringend benötigte Maschinen entwickelt und patentiert. 1954 begann er sich mit der Firma Bölkow-Entwicklungen KG wieder vermehrt der Luftfahrt zuzuwenden. Das Büro verlegte man nach München / Ottobrunn und schon ein Jahr später begann die Zusammenarbeit Heinkel und Willy Messerschmitt under dem Namen „Entwicklungsring Süd“.

Der Grundstein für die Airbus Helicopters Werke in Donauwört wurde von ihm zwischen 1959 und 1965 durch die Übernahme der Waggon- und Maschinenbau GmbH Donauwörth gelegt. Seit den späten 1960er Jahren werden dort Hubschrauber in Serie gefertigt. Die berühmte BO105, mit dem von Bölkow entwickelten und patentiertem Rotorkopf, der auch heute noch in diversen Hubschraubern zum Einsatz kommt stammt aus Donauwörth. Auch legte man dort den Grundstein für die Luftrettung mittels Hubschraubern. Christoph 1 ist wahrscheinlich vielen bekannt.

Bölkow widmete sich der Luft- und Raumfahrt, Waffensystemen und landgebundenen Transportmitteln. Die Diehl Aviation Laupheim ist eine 1960 von Bölkow gegründete Niederlassung. Als Novum aus dem Hause Bölkow kann im Deutschen Museum (München / Oberschleissheim) die FS24 Phönix besichtigt werden. Dies war zu jener Zeit ein Hightech Segelflugzeug.

1965 gründete Ludwig Bölkow die Bölkow GmbH, die 1968 mit der Messerschmitt AG und 1969 mit dem Hamburger Flugzeugbau GmbH zur Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB) fusionierte. 1977 schied Ludwig Bölkow aus der Geschäftsführung aus. MBB ging Anfang der 1990er Jahre in die Daimler Aerospace AG (DASA) auf. Diese wiederum wurde dann Teil des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns der EADS.
Ludwig Bölkow war Präsident (1976 – 1982) des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie.
1983 gründete er die Ludwig Bölkow Stiftung (Ottobrunn), mit dem Ziel Technologie ökologischer zu gestalten. Seine Intention hierbei:

„Durch die Betrachtung von weit vor uns liegenden Zeiträumen sollen Maßstäbe für heutiges Handeln gefunden werden. Dies ist angesichts der Trägheit der grundlegenden Umstellungsvorgänge in Technik und Gesellschaft keine intellektuelle Spielerei, sondern von existenzieller Bedeutung für die Menschheit. (…) Die Stiftung soll gerade hier begründete Aussagen erarbeiten und diese unabhängig von Einzelheiten in – auch für Nichtfachleute – fassbarer Form verbreiten und so Entscheidungen für die kommenden Generationen heute durchsetzbar machen.“

– Ludwig Bölkow[3]

 

Schon damals war er Visionär und Vorreiter moderner und heute mehr denn je aktueller Themen und Entwicklungen. Die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH befasste sich mit der Entwicklung der Magnetschwebebahn, Solarfabriken in der Wüste und effiziente Speicherung Wasserstoff als Energieträger.

Weitere Informationen zu Ludwig Bölkow findest Du auch hier: Ludwig Bölkow (Wikipedia)
Literatur zu Ludwig Bölkow: Amazon Suche „Ludwig Bölkow“
Buchtitel:
Ludwig Bölkow – und sein Werk – Ottobrunner Innovationen
Ludwig Bölkow – Der Zukunft verpflichtet
Menschen unserer Zeit – Ludwig Bölkow
Ein Jahrhundert Flugzeuge. Geschichte und Technik des Fliegens